
Gesicht des Ehrenamts
Landrat Ramers ehrt Elisabeth Servaty als „Gesicht des Ehrenamts“
Ein besonderer Moment der Anerkennung: Landrat Markus Ramers hat am 30. Juli Elisabeth Servaty aus Rinnen als „Gesicht des Ehrenamts“ ausgezeichnet. Die 78-Jährige ist weit mehr als nur eine engagierte Laienschauspielerin – sie ist ein fester Bestandteil des kulturellen und sozialen Lebens ihrer Gemeinde. Auch Bürgermeister Hermann-Josef Esser würdigte ihr herausragendes Engagement.
Elisabeth Servaty, geborene Mäder, wurde am 4. Mai 1947 in Köln geboren. Ihre Wurzeln führen jedoch nach Rinnen: Ihr Vater Hermann Mäder stammte aus dem Ort, und so lernte sie Rinnen früh durch Ferienbesuche bei ihrer Tante kennen. Als Hermann Mäder beschloss, Wirt zu werden, erwarb er die Gaststätte Dahmen, inklusive eines kleinen Gemischtwarenladens. Für Elisabeth Servaty war früh klar: Sie würde Verkäuferin werden. Ihre Ausbildung absolvierte sie bei Heup in Kall. 1963 baute ihre Familie ein Wohnhaus mit Geschäftsräumen in Rinnen, in dem sie ab 1965 bis zur Schließung im Jahr 2012 den Laden führte. In dieser Zeit lernte sie auch ihren Mann Edmund kennen, den sie heiratete. Gemeinsam zogen sie zwei Kinder groß.
Doch Elisabeth Servaty prägte nicht nur das Alltagsleben des Dorfes – auch auf der Bühne ist sie seit Jahrzehnten präsent: Bereits seit 1961 ist sie Mitglied im Theaterverein „Einigkeit Rinnen“. 1963 betrat sie erstmals die Bühne und steht bis heute leidenschaftlich gerne „auf den Brettern, die die Welt bedeuten“. Vom Original aus dem Dorflädchen über die Kegelschwester bis hin zu Rollen auf Eifeler Platt – Elisabeth Servaty verkörpert ihre Figuren mit Herz, Humor und Hingabe. Der Theaterverein ist ihr eine Herzensangelegenheit, ja sogar „eine zweite Familie“, wie sie selbst sagt.
„Elisabeth Servaty ist ein echtes Theater-Urgestein“, würdigte Landrat Ramers bei der Ehrung. „Sie hat nicht nur unzählige Rollen mit Leben gefüllt, sondern bringt seit Jahrzehnten ihre Heimatverbundenheit auf und hinter die Bühne.“
Seit den 1980er-Jahren kümmert sich Elisabeth Servaty zudem tatkräftig um die Rinnener Bürgerhalle – unterstützt von zahlreichen Rinnener Hausfrauen. Sie organisiert nicht nur die Vermietung, sondern kümmert sich auch um Reinigung, Pflege und Gestaltung. Auch bei Veranstaltungen ist ihre Hilfe selbstverständlich: Sie backt Kuchen, kocht Suppe für die Kinder beim Sankt-Martins-Sammeln, hilft bei der Organisation von Beerdigungskaffees, Weihnachts- und Nikolausfeiern, Seniorennachmittagen und vielem mehr. Es gibt kaum ein Ereignis im Dorf, bei dem man nicht auf ihre Unterstützung zählen kann.
Mit ihrer unvergleichlichen Art, Menschen zusammenzubringen, ihrer jahrzehntelangen Treue zum Ehrenamt und einem tiefen Heimatgefühl ist Elisabeth Servaty ein leuchtendes Beispiel für gelebtes Engagement.