Die Ankündigung des Bundesverkehrsministeriums, zentrale Autobahnprojekte in Nordrhein-Westfalen auf Eis zu legen, ist ein Schlag ins Gesicht der Eifel-Region – und stößt bei Landrat Markus Ramers (Kreis Euskirchen), Landrätin Julia Gieseking (Landkreis Vulkaneifel) und Bürgermeisterin Jennifer Meuren (Gemeinde Blankenheim) auf scharfe Kritik.
Medienberichten zufolge soll darunter auch der Lückenschluss der A1 zwischen Blankenheim und Kelberg fallen – ein Projekt, das seit Jahrzehnten geplant ist und dessen Umsetzung von der Bevölkerung, der Wirtschaft sowie den Kommunen dringend erwartet wird.
„Was wir hier erleben, ist eine verkehrspolitische Rolle rückwärts“, erklärt Landrat Markus Ramers mit deutlichen Worten. „Die A1 ist ein jahrzehntealtes Versprechen an die Menschen dieser Region. Dass jetzt erneut alles infrage gestellt wird, ist nicht nur ein Affront gegenüber den leidgeprüften Bürgerinnen und Bürgern, sondern gefährdet auch die Zukunftsfähigkeit der gesamten Eifel.“
Dabei hatte Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder den A1-Lückenschluss selbst noch vor nicht allzu langer Zeit als eines der drängendsten Infrastrukturprojekte des Bundes bezeichnet – mit zentraler Bedeutung für die Erschließung der Eifel und den Verkehrsfluss zwischen dem Rheinland und dem Süden Deutschlands.
Wirtschaft und Bevölkerung gleichermaßen betroffen
„Die Fertigstellung der Autobahn ist für Industrie, Gewerbe, den Güter- und Reiseverkehr sowie den Tourismus von enormer Bedeutung. Zugleich würde sie die Ortsdurchfahrten entlang der B51 massiv entlasten. Der gesamte Verkehr wälzt sich derzeit durch unsere Orte und belastet die Menschen in der Region erheblich. Seit Jahrzehnten hoffen die Bürgerinnen und Bürger auf eine durchgehende Verbindung – auf die Schließung der 25 Kilometer langen Lücke. Genau das fordere ich von der Bundesregierung“, so Landrätin Julia Gieseking.
„Diese Unstetigkeit macht eine verlässliche Entwicklung der Region unmöglich. Es ist nicht nachvollziehbar, wie Milliarden-Investitionen in Infrastrukturprogramme angekündigt werden, aber zentrale Projekte wie dieses dann hintenüberfallen“, so Ramers weiter.
Verlässliche Planung erforderlich
Die drei Behördenleiter Ramers, Gieseking und Meuren erwarten nun ein eindeutiges und verlässliches Signal aus Berlin, dass der Lückenschluss der A1 endlich entschlossen vorangebracht wird.
„Wir setzen große Hoffnung in einen Bundesminister aus unserer Heimat, dass er den Hilferuf ernst nimmt. Die Menschen in der Eifel, darunter auch in der Gemeinde Blankenheim, haben ein Anrecht auf verlässliche Verkehrsplanung und damit verbundene Auswirkungen in und auf unsere Gemeinde“ so Jennifer Meuren.
